Bericht
Fotoausstellung soll das Thema Flucht für Kinder erfahrbar machen
"Kleine Füße, weiter Weg" heißt die Ausstellung von Markus Heine und Björn Kietzmann. Die beiden Fotojournalisten wollen Kindern damit das Thema Flucht näherbringen. Im Januar und Februar waren die Bilder in Berlin zu sehen.

Markus Heine und Björn Kietzmann waren für Medien wie den "Spiegel", die Deutsche Presse-Agentur und die BBC schon überall auf der Welt unterwegs. Als Fotojournalisten haben sie unter anderem den Bürgerkrieg in Syrien begleitet, waren auf der Insel Lesbos unterwegs, auf der viele Flüchtlinge ankommen und im mittlerweile aufgelösten Flüchtlingslager im griechischen Idomeni. Vor Ort haben sie das Geschehen fotografisch festgehalten.
Auf die Idee, aus ihren Bildern eine Ausstellung für Kinder zu machen, wären die Fotografen wahrscheinlich nicht gekommen, wenn in Kietzmanns Haus nicht der Buchladen "Totem" aufgemacht hätte. Inhaberin Emilie Doerflinger verkauft dort seit einiger Zeit Bücher für Kinder und Erwachsene, unter anderem auch zum Thema Flucht. Fotografen und Buchhändlerin kamen ins Gespräch und nun ist bis zum 15. Februar eine Fotoausstellung im hinteren Raum des Ladens zu sehen. Sie heißt "Kleine Füße, weiter Weg".
Bilder in zwei Reihen

Markus Heine erläutert das Konzept. Die Bilder hängen übereinander in zwei Reihen. In der unteren Reihe sehen Jungen und Mädchen auf Augenhöhe "plakative" Bilder, die sich einfach erschließen. "Auch ein siebenjähriges Kind erkennt ein gleichaltriges Kind, dem es schlecht geht", erklärt der Fotograf. Die Bilder in der oberen Reihe bieten mehr Hintergrund. Erwachsene können die Fotos gemeinsam mit Kindern betrachten und besprechen. "Wichtig war uns, dass die Kinder ein Gefühl für das Thema bekommen", sagt Heine.
Ob dieser Plan aufgeht, werden die Fotojournalisten bald erfahren. Sie haben Grundschulklassen zum Besuch der Ausstellung eingeladen.
INFO
Die Ausstellung "Kleine Füße, weiter Weg" war bis 15. Februar 2018 in der Buchhandlung "totem" in Berlin zu sehen. Markus Heine und Björn Kietzmann sind offen für Anfragen, die Bilder auch an anderen Orten auszustellen.
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